Insgesamt waren es sieben Jahre und mir wird neu bewusst, wie schnell die Jahre verfliegen. Gerne denke ich an diese Zeit zurück, während der ich viele schöne Momente erleben und mit vielen Menschen den Weg des Glaubens gehen durfte. Inzwischen habe ich schon viele Abschiede erlebt und jeder war mit Wehmut verbunden, denn die Menschen, mit denen ich zu tun hatte, sind mir an Herz gewachsen.
Ich fand in Koppl eine lebendige Gemeinde mvor, die getragen ist vom Glauben vieler. Der Glaube an Jesus Christus ist jene Grundlage, die uns verbindet, auch wenn man nicht vor Ort ist. Ich hoffe, ich habe etwas dazu beitragen können, den Glauben zu stärken.
Der Glaube weist uns in eine Zukunft, die weit über diese irdische Existenz hinausreicht. Es ist ein Geschenk, glauben zu können, wir müssen aber auch etwas dazu beitragen. Es geht nämlich um eine lebendige persönliche Beziehung zu Gott. Und diese Beziehung zu Gott drückt sich im Gebet aus. Gebet als Dialog mit Gott ist die Voraussetzung für eine lebendige Gottesbeziehung.
Der gelebte Glaube schenkt uns Hoffnung, die uns auch in schwierigen Phasen des Lebens durchhalten lässt. Pilger der Hoffnung nennt Papst Franziskus jene, die im Glauben an Jesus Christus vorangehen. Wir haben die Berufung durch Taufe und Firmung, Pilger der Hoffnung zu sein. Als Menschen sind wir unterwegs in der Zeit. Das Unterwegssein endet nicht im Nichts, sondern es mündet in Gott. Somit ist das Ende unserer Wegstrecke ein Neubeginn unseres Lebens. Nicht der Tod hat das letzte Wort, sondern das Leben. Als Glaubende sind wir nicht alleine, wir sind gemeinsam unterwegs.
Als Gemeinschaft der Glaubenden haben wir Verantwortung füreinander. Gemeinschaft trägt! Das sieht man in Koppl/Guggenthal nicht nur im pfarrlichen Bereich, sondern der Zusammenhalt zwischen den Vereinen und innerhalb der Vereine ist außerordentlich groß. Gemeinsam kann viel bewältigt und erreicht werden. Da ist in der Gemeinde Koppl schon viel erreicht worden und kann weiterhin viel zum Wohle der Gemeinschaft und zum Wohle des Einzelnen erreicht werden. Gemeinschaft schafft Heimat, schafft ein Zuhause. Das habe ich, obwohl ich nicht in Koppl gewohnt habe, so erlebt. Gemeinschaft verlangt Zeit. Zeit füreinander zu haben ist ein großes Geschenk. Mit Zeit können wir uns gegenseitig beschenken. Und als Priester sage ich und vor allem, Zeit haben für Gott. Meine Zeit mit Gott und meine Zeit mit den Menschen ist kein Verlust, im Gegenteil, es ist ein großer Gewinn.
Im Glauben, dass Gott der Herr der Geschichte und der Zukunft ist, bauen wir auf seine Hilfe und auf seinen Schutz. Den Schutz und Segen Gottes möchte ich euch allen erbitten – das werde ich auch in Zukunft tun.
Pfarrprovisor Regens Tobias Giglmayr